Die Grachten sind gefroren!

Wenn ich mit Nienke durch’s Land fahre, erzählt sie mir gerne vom Schlittschuhfahren. Wo lokale Eisringe sind, von schönen Runden entlang von Windmühlen und natürlich von der Elfstetentocht. Als ob Niederländer im Winter jedes Wochenende auf Grachten Schlittschuhfahren würden. Dabei gefrieren die Gewässer selten. Aber dieses Wochenende ist es nach vielen Jahren wieder soweit: Eis im ganzen Land.

Am Freitagabend finden wir kurz vor Sonnenuntergang ein wenig Eis bei der Zoutmanbrug. Mir scheint die Sache ein wenig unsicher. Keine Behörde hat die Eisdecke freigegeben. Aber Nienke weisst mich auf Leute auf dem Eis hin, die eindeutig schwerer sind als ich. Das muss als Sicherheitsprüfung genügen. Die ersten runden gehen Flot.

Am zweiten Eistag fahren wir eine idyllische Runde auf Grachten. Sie führt uns durch Westzaan, durch Felder und sogar an einer Windmühle vorbei. Zu Beginn bin ich noch ganz enthusiastisch. Nach einer halben Stunde komme ich kaum noch vorwärts. Das Natureis ist rau und unregelmässig. Schlittschuhlaufen ist schwieriger als ich dachte.

Den dritten Tag wollen wir maximal nutzen. Wir fahren nach Flevoland. Beim Veluwerandmeer soll das Eis perfekt sein. Und tatsächlich. Über hunderte von Metern ist die Eisfläche makellos. Hunderte von Leuten drehen ihre Runde. Ich komme deutlich besser vorwärts als am Vortag.

Schade wird es bis zum nächsten mal wahrscheinlich Jahre dauern.

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