The Grand National

Tony Mc Coy und sein edles Rennpferd „Don’t Push it“ haben mir das Wochenende erheblich versüsst. Am letzten Samstag fand das legedäre englische Pferderennen „The Grand National“ gar nicht weit von Canterbury entfert statt. Ich habe mich schon in einem Kostüm und einem überdimensionalen Hut über den tiefgrünen Rasen spazieren sehen, doch leider sind die Karten für das Rennen so teuer, dass ich mich mit dem Flachbildfernseher des Bruders meines Mitbewohners begnügen mussten. Samstag morgen haben die beiden Jungs und ich die Zeitungen gewälzt und uns im Pferdesport-Talk geübt, keiner von uns hatte die geringste Ahnung. Ich konnte meine Ahnungslosigkeit allerdings am schlechtesten verstecken, den Jungs gelang es besser, sie liessen ein paar gekonnte Kommentare und Überlegungen Über die edlen Renntiere und ihre Jockey’s ab, und so stieg immer mehr Spannung, wer denn unter die Top 3 des Rennens kommen kÖnnte. Wir studierten eifrig weiter und suchten uns unsere Favoriten aus, auf die wir wetten wollten. Als wir das Wettbüro „Betfret“ betraten konnten wir die Anspannung in der Luft förmlich riechen, der muffige Teppichboden und die vielen aufgeregten Leute vermischt mit dem Geruch nach Bier und Whiskey haben mich gezwungen meine Wettzettel so schnell wie möglich auszufüllen und das Weite zu suchen. Und dann kam der spannenste Moment (ihr könnt es Euch im Video selbst anschauen). Ich hatte drei Pferde ausgewählt, das erste, auf das ich stolze 5 Pfund gewettet hatte, ist nicht einmal gestartet. Der mühsame Gaul hatte einfach keine Lust und zu viel Nervosität in sich, sodass er wild schnaubend hinter der Startbahn blieb. Ich habe gebibbert und schon einmal einen meiner drei Wettzettel in den Müll geschmissen. Wenn man wirklich gewettet hat, ist es unglaublich spannend die vielen Pferde über die 4 Meilen und 856 Yards lange Strecke preschen zu sehen, einige Pferde und Reiter fallen bei einer der 30 Hürden, die sie zu überspringen haben, so werden es immer weniger. Und dann kam das Unerwartete: eines meiner Pferde, „Don’t Push it“, auf das ich popelige 2 Pfund gesetzt hatte, gewann und ich bin mit 40 stolzen Pfund aus dem Wettbüro herausgelaufen. Vielleicht sollte ich doch mehr Aufmerksamkeit dem Pferdesport widmen!!!!

Geschrieben von Sarah Netzhammer

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