Essen ist etwas Zeitaufwändiges, vor allem wenn man einmal bedenkt,
was es bedeutet, als adeliger Gutsherr sich mindestens fünf Gänge an einer überdimensional langen Tafel auftischen zu lassen. Das war zumindest, was sich
der Earl of Sandwich dachte. Es ist nicht nur zeitraubend, sondern hält auch
noch davon ab, sich der viel
spannenderen Geschäftigkeit des Spiels zu widmen. So hatte der Earl of Sandwich
einen Einfall: warum nicht einfach die Gaumenfreuden und die Spielfreuden
kombinieren, warum nicht Essen während einer Bridge- oder Cribbage-Partie? Und
so steht es geschrieben, ist das Sandwich erfunden wurden. Der gewiefte Earl
befahl seiner Haushälterin, sich einfach das Essen zwischen zwei Brotscheiben
servieren zu lassen, damit liesse es sich bestens gleichzeitig spielen.
Ihr könnt Euch natürlich vorstellen, dass wir in den
Geburtsort des berühmten Sandwiches fahren mussten, allein schon wegen dieser
Geschichte. Aber nicht nur deshalb lohnt sich ein kleiner Ausflug Richtung Meer.
Das kleine Städtchen hat viele wunderhübsche Häuser und ist nicht weit vom Meer
entfernt. Wir wanderten lange am Strand entlang, haben uns einmal wieder ein
wenig verlaufen und landeten somit auf einem der berühmten Südenglischen Golfplätze,
dem Prince’s Golf Club, auf dem „the open championship“ stattfindet. Und so
rannten wir als alte Golfbanausen, getrieben von der Angst von einem der Bälle
getroffen zu werden, über den tiefgrünen Rasen, schnappen noch einen Ball als
Andenken und beschlossen, auch einmal, vielleicht auf einem etwas kleineren und
weniger wichtigen Platz unser Glück zu versuchen. Wir werden Euch berichten, ob
wir überhaupt den Ball zum fliegen bringen!
Anmerkung 2013: Geschrieben von Sarah Netzhammer
